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Bienenhaltung

Wenn man in der Imkerei starten will, eröffnen sich vor Beginn meist etliche Fragen, denn obwohl die Bienenhaltung vielleicht nach einem simplen Hobby klingt, steckt unter der Oberfläche ein sehr tiefgreifendes und komplexes Thema.

Die ersten Schritte

Am Anfang sollte jede*r neue Hobbyimker*in in Betracht ziehen, einen Anfänger- oder Einsteigerkurs zu absolvieren. Dieser wird mittlerweile von fast allen Imkervereinen in Deutschland angeboten. Optional gibt es auch andere Anlaufstellen z. B. Hochschulen, Institute für Bienenforschung oder kommerzielle Anbieter. Die Anfängerkurse begleiten eine*n Jungimker*in meist komplett während des ersten Jahres. Dies hat den Vorteil, alle Tätigkeiten der Jahreszeiten zu beleuchten. Oft wird auch ein Imkerpate oder eine Imkerpatin den Neulingen zugeteilt, sodass man die Möglichkeit hat, während der Praxis Fragen zu stellen.

Kurse, die von verschiedenen Imkervereinen und Instituten angeboten werden, sind unterschiedlich organisiert, die meisten werden in Blockveranstaltungen halbtags oder tageweise durchgeführt.

Der Zeitaufwand

Der Aufwand der Imkerei hält sich bei überschaubarer Anzahl an Bienenvölkern im Rahmen.

Eine Hobby-Imkerei mit 3-10 Völkern kann also gut neben einem Fulltime-Job und weiteren Hobbys betrieben werden. Neulinge werden am Anfang ein bis zwei Handgriffe mehr brauchen, nach einiger Zeit wird man sich aber eine Routine aneignen.

Im Frühling und Sommer ist eine regelmäßige Wetter- und Trachtbeobachtung notwendig. In dieser Jahreszeit sollten die Völker ein bis zwei Mal pro Woche besucht und kontrolliert werden.

Im Winter sind die Völker ruhig, dann gibt es weniger zu tun. Dennoch sollte man die Völker und Bienenbeuten auf Beschädigungen und ordnungsgemäßen Stand kontrollieren.

Die meiste Zeit verbringt der/die Imker*in zwischen Februar und August bei den Bienen. Wenn man sich bei einer kleineren Hobbyimkerei auf die wesentlichen Kontrollen beschränkt, kann man 10 Stunden pro Bienenvolk und Jahr veranschlagen.

Die Grundausrüstung

Die Grundausrüstung für jede Imkerei ist die Unterkunft des Bienenvolkes. Dazu werden die sogenannten Beuten verwendet. Generell benötigen Sie für jedes Volk eine separate Beute. Bei Start im Frühjahr ist eine Grundausstattung ausreichend, später kommen dann zur Honigernte, Varroa Behandlung und Fütterung noch diverse Zubehörteile hinzu.

 

Grundausstattung eines jeden Imkers:

Komplettbeute inkl. Zubehör (Abhängig von der Völkerzahl mit der man beginnt)

Smoker um die Bienen zu beruhigen

Stockmeisel  das Universalwerkzeug des Imkers um z.B. die  Zargen der Bienenbeute voneinander zu trennen

Bienenbesen um Bienen von den Waben zu kehren

Schutzkleidung bestehend aus Hut Hemd/Anzug und Handschuhen

Das Tier- und Bienenwohl

Aufgrund ihrer Bestäubungsleistung sind Bienen von wichtiger ökologischer Bedeutung.

Die Bienenhaltung bringt eine große Verantwortung und Sorgfaltspflicht mit sich. Rechtliche Pflichten sind in Gesetzen und Verordnungen festgelegt.

Zu Beginn der Bienenhaltung muss Standort und die Anzahl der Bienenvölker dem zuständigen Veterinäramt angezeigt werden. Ebenso darf nur mit einer amtstierärztlichen Seuchenfreiheitsbescheinigung mit den Völkern gewandert werden. Bei der Aufstellung der Bienenvölker auf fremden Grundstücken muss eine Zustimmung des Grundstückseigentümers vorliegen.

Verpflichtend nach § 15 der BienSeuchV ist auch die regelmäßige Behandlung der Bienenvölker gegen die Varroamilbe.

Auch das Lebensmittelgesetz stellt Anforderungen an den/die Bienenhalter*in, wenn Honig geerntet und vermarktet wird. Honig muss den Vorgaben dieses Gesetzes entsprechen.

Das Tierschutzgesetz gilt ebenfalls für die Bienenhaltung. In den speziellen Paragrafen sind zwar konkret Wirbeltiere und Kopffüßler benannt, dies gilt jedoch auch für Bienenvölker.

Zweck dieses Gesetzes ist es, aus der Verantwortung des Menschen für das Tier als Mitgeschöpf dessen Leben und Wohlbefinden zu schützen. Niemand darf einem Tier ohne vernünftigen Grund Schmerzen, Leiden oder Schäden zufügen.

 

Was ist beim Kauf von Bienen zu beachten?

Es gibt verschiedene Anlaufstellen, um Völker zu erwerben. Ganz klassisch kann man diese von anderen Imkern und Imkerinnen kaufen. Eine andere Möglichkeit wäre auch ein Anfängerkurs, da diese Kurse teilweise inklusive Volk angeboten werden. Meistens handelt es sich dabei um einen Ableger oder Jungvolk, das im selben Jahr aus einem Wirtschaftsvolk gebildet wurde.

Optimal sind Bienen aus der Region, die keine allzu langen Transportwege haben. Zu beachten ist, dass der Standort mindestens 3 Kilometer entfernt ist, sonst könnten die Bienen zurück an ihren alten Standort fliegen.

Der Preis eines Bienenvolkes ist davon abhängig, ob es sich um Jung -oder Wirtschaftsvölker handelt. Jungvölker sind etwas günstiger. Die Kosten belaufen sich zwischen 75-130 Euro.

Ableger können ab Mitte Mai gekauft werden. Die Jungvölker sollten nicht zu spät im Jahr angeschafft werden, damit  diese genug Entwicklungszeit bis zum Winter haben.

Im selben Jahr Honig ernten kann man aber nur nach dem Kauf von voll entwickelten Wirtschaftsvölkern. Diese können von April bis Mai erworben werden.

 

 

Wie viel Platz und welchen Standort benötige ich für die Bienenhaltung?

Ein Bienenvolk benötigt ca. einen halben Quadratmeter.

Für 2 bis 4 Bienenvölker braucht es eine Grundfläche von ca. L: 2,3 m x H: 1,5 m x T: 0,5 m.

Für die Arbeit des Imkers am Bienenstock sollte im hinteren Bereich noch mindestens 1 Meter Platz sein.

 

Man benötigt allerdings nicht nur Platz für seine Bienenvölker. Es sollte auch genug Stauraum für Materialien wie Werkzeuge, Rähmchen, Waben, Futterzargen etc. zur Verfügung stehen. Auch ein geeigneter Raum für die Honiglagerung,/-verkauf und einen Raum zum Honig schleudern ist sinnvoll.

Die Auswahl des Standortes ist gut zu prüfen. Folgende Dinge sind zu beachten:

  • Der Platz sollte für Sie gut erreichbar sein.
  • Wichtig ist, sich mit eventuellen Nachbarn vorab zu besprechen, damit später keine Konflikte entstehen.
  • Vermeiden Sie windige Lagen, ebenso feuchte Täler oder pralle Sonne. Bienen brauchen Schutz vor extremen Wetterlagen.
  • Ideal ist eine leichte Hanglage im Halbschatten. Die Ausrichtung sollten Sie nach Südosten oder Südwesten richten.
  • Halten Sie ausreichend Abstand zu Wegen und Grundstücksgrenzen.

 

Honigernte

Ein Wirtschaftsvolk produziert 10 bis 20 Kilo Honig pro Saison. Bei rund fünf Bienenvölkern haben sich die Kosten ab dem vierten bis fünften Jahr gedeckt.

 

Übrigens, die komplette Grundausrüstung, die Sie für die Bienenhaltung benötigen, finden Sie natürlich bei uns. Wir beraten Sie gerne.

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