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Die trachtarme Zeit

Im Juli und August geht das Angebot an verfügbaren Blüten stark zurück. Bäume und Sträucher sind bereits verblüht und die Wiesen vielerorts abgemäht.

 

In relativ kurzer Zeit hat sich die vielfältige Blütenpracht mit den zahlreichen Nahrungsquellen nun in eine blütenarme Landschaft mit schlechter Versorgung an Pollen und Nektar verwandelt.

 

Die für Bienen trachtarme Zeit steht an.

 

Hilfreich ist jetzt für alle Insekten das Nahrungsangebot in unserer Landschaft zu fördern. Mit Pflanzen, die noch bis in den Spätsommer blühen und eingepflanzt werden können, unterstützen wir das Pollen- und Nektarangebot. Einige Asternarten können beispielsweise bis in den Oktober oder November blühen.

 

Förderlich ist es nun auch, die Wiesen, den Rasen und andere Grünflächen nicht komplett abzumähen. Gerade der Klee ist besonders reich an Nektar und Pollen.

 

Von Nektar und Pollen alleine kann die Biene nicht leben. Sie braucht auch Wasser. Im Hochsommer, in regenarmen und trockenen Zeiten, sind sie auf Wasserstellen angewiesen.

Stellt man ihnen diese bereit, ist es wichtig, den Insekten auf dem Wasser kleine Inseln zu schaffen, damit sie sicher landen und nicht ertrinken. Hier haben sich Steine, Holz, Äste und Weinkorken bewährt.

 

Nach der Haupttracht ab Juli kann es passieren, dass sich Bienenvölker durch Räuberei andere Nahrungsquellen suchen. Die räubernden Bienen dringen dabei in fremde Völker ein und nehmen nicht nur Honig aus den fremden Waben, sondern können bei den angegriffenen Völkern einen sehr großen Schaden anrichten. Wenn der Imker nicht eingreift, sind diese Völker nicht mehr in der Lage, ihre Brut oder sich selbst zu versorgen. Oft wird auch die Königin bei einer Räuberei angegriffen.

 

Eine Räuberei erkennt man in der trachtarmen Zeit bei einem plötzlich aufkommenden starken Flugbetrieb. Auch Kämpfe, Hektik und tote Bienen vor dem Flugloch sind Erkennungsmerkmale. Klebrige Spuren vor dem Flugloch und Wachskrümel auf dem Anflugbrett und im Boden sind ebenfalls ein Indiz. Beim Öffnen des Volkes fliegen Räuberbienen hektisch auf.

 

Auslöser einer Räuberei kann auch verschüttetes Futter sein. Beim Zufüttern der Völker heißt es deshalb besondere Vorsicht walten zu lassen, denn schon geringe Mengen des verschütteten Futters reichen aus, um die Bienen an den fremden Stock zu locken.

 

Normalerweise verteidigen sich die Völker mit den Wächterbienen am Flugloch gegen Eindringlinge. Wenn jedoch das Flugloch zu groß und die Völker zu schwach sind, kann es vorkommen, dass die fremden Bienen nicht abgewehrt werden können.

 

Zur Vorbeugung sollten deshalb die Fluglöcher verengt werden, damit die Wächterbienen einen kleineren Bereich verteidigen müssen.

 

Wenn man seine Bienenvölker möglichst gleichzeitig einfüttert, ist es unwahrscheinlicher, dass diese in räuberische Stimmung geraten, denn sie sind dann beschäftigt mit der Einlagerung des Futters und kommen nicht auf dumme Gedanken.

 

Auch sollten den Bienenvölkern nach der letzten Honigernte immer genug Futterwaben zur Verfügung stehen, damit diese aufgrund von Futternot keine anderen Bienen ausräubern.

 

 

 

 

 

 

Vorsorgende Maßnahmen gegen Räuberei in der trachtarmen Zeit:

 

 

 

  • Nach der letzten Honigernte genug Futterwaben im Volk belassen
  • Fluglöcher einengen
  • Völker möglichst gleichzeitig einfüttern
  • Kein Futter verschütten
  • Entnommene Waben abdecken und aus dem direkten Umfeld entfernen
  • Werkzeuge sauber halten
  • Schwache Völker abseits stellen und mit Brutwaben verstärken
  • Varroabehandlung

 

 

 

Was tun bei Räubereiausbruch?

 

Ein alter Imkerspruch verrät: Vor jeder Räuberei gibts eine Eselei.

 

Ist eine Räuberei erst einmal in Gange, sollte man schnell handeln:

 

Bei starker Räuberei hilft nur eines: Das betroffene Volk aus dem Flugradius nehmen und etwa drei Kilometer entfernt aufstellen, stattdessen eine leere Beute aufstellen, um zu verhindern, dass das Räubervolk andere Nachbarvölker ausraubt. Die Räuberbienen merken nicht gleich, dass es in der Beute nichts zu holen gibt und die Lage beruhigt sich erst einmal.

 

 

Bei nicht allzu starker Räuberei hilft es, die Fluglöcher so zu verengen, dass die Bienen nur noch einzeln aus- und einfliegen können. Auch eine Glasscheibe vor dem Flugloch kann verhindern, dass Räuberbienen ins Innere gelangen. Die Wächterbienen haben so eine größere Chance, den Eingang zu verteidigen.

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