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Imkerarbeiten im April - Was ist zu tun

Fleissig wie die Bienen – Imkerarbeiten im April

 

Mit dem April beginnt das große Blühen und Krabbeln in der Natur und somit auch die Hauptsaison der Imkerei. Im Bienenvolk hat sich die Wintertraube schon aufgelöst und es herrscht ein reges Treiben. Die erste Durchsicht der Völker ist idealerweise im Februar/März passiert, um schwache Völker und Völker mit wenig Futter zu identifizieren.

 

Sind die Völker gut ausgewintert, haben sie jetzt schon zu brüten begonnen. Je nach Standort und Witterungsverlauf beginnt das Bienenvolk zwischen Mitte Februar und Mitte März mit dem Brüten. Die letzten Winterbienen verlassen nun den Stock, um zu sterben. Das kann kurzfristig dazu führen, dass die Völker etwas schwächer werden, da die neue Brut noch nicht geschlüpft ist. Mit dem Schlupf der Bienen beginnen die Völker jedoch schnell wieder zu wachsen.

 

Die höchste Priorität der Bienen ist jetzt, das Brutnest schnellstmöglich auszubauen, um für das große Blühen vorbereitet zu sein. Als Erstes werden besonders viele Pollen eingetragen, in wärmeren Regionen teilweise auch schon Nektar. Dabei sind die früh blühende Haselnuss und die Salweide erste Hauptlieferanten. Wie man sieht, sind die Bienen im April bereits schwer beschäftigt. Nun beginnen endlich auch die Arbeiten für den Imker.

 

Was ist jetzt zu tun?

 

1. Futterkontrolle bei längerem Kälteeinbruch

 

Der April macht bekanntlich, was er will. Deshalb kann es immer noch zu einem plötzlichen Kälteeinbruch kommen. Die Völker brauchen im März – April für den Aufbau der Bienenpopulation immer sehr viel Futter. Insbesondere bei längeren Kaltwettereinbrüchen und wechselhaftem, regnerischem Wetter kann das Futter schnell knapp werden. Erfolgt keine Notfütterung, führt dies zum Ausräumen der Bienenbrut. Allerdings gefährdet eine Fütterung mit Futterteig, Zuckerwasser oder Sirup unmittelbar vor der Tracht die Reinheit des anschließend eingetragenen Honigs. Am besten geeignet für die Notfütterung im Frühjahr ist daher eigener Honig. Nur wenn kein eigener, einwandfreier Honig und keine sauberen Futterwaben vorhanden sind, sollte man festen Futterteig verwenden. Kleine Portionen sind ausreichend. Besser die Notfütterung wiederholen, wenn die Tracht weiterhin ausbleibt.

Nach einer solchen Ergänzungs- oder Notfütterung muss mit dem Aufsetzen des Honigraumes einige Tage gewartet werden.

 

2. Mäusegitter entfernen

 

Da die Mäuse nun auch aufgewacht sind, können die Mäusegitter entfernt werden, damit die Bienen es mit dem Ein- und Ausfliegen einfacher haben.

 

3. Weiselrichtigkeit überprüfen

 

Jetzt ist auch die richtige Zeit, um zu prüfen, ob die Königin anwesend und gesund ist und ob diese schon Eier legt. Unruhige und laute Völker sind meist weisellos. Doch auch diese können Stifte haben, da eine unbegattete Arbeiterin ebenfalls Eier legen kann. Diese Drohnenbrut unterscheidet sich in der Größe, sie ist etwas kleiner. Wenn die Königin nicht auffindbar ist oder man sich unsicher ist, kann man eine Wabe mit Brut aus einem anderen Volk einhängen. Zieht das Volk Nachschaffungen, so hat es keine Königin und ist weisellos. Weisellose Völker sollten Sie jetzt mit weiselrichtigen Völkern vereinigen.

 

 

4. Platz im Brutraum schaffen/erweitern

 

Werden die Temperaturen konstanter und wärmer, kann das Winterfutter bis auf die Randwaben entnommen werden. So hat die Königin im Brutraum genug Platz zum Brüten. Je nach Betriebssystem kann man bei starken Völkern nun auch den Brutraum erweitern.

 

 

5. Pollenbretter und alte Waben entfernen

 

Um den Bienen eine Menge Arbeit zu ersparen, sollten die Pollenbretter vom Vorjahr entnommen werden. Auch alte schwarze oder schimmelige Waben müssen aussortiert werden und durch Mittelwände ersetzt werden.

 

 

6. Honigraum aufsetzen

 

Bei Einsetzen der Kirschblüte sind die Völker reif für den Honigraum. Diese sollten aus neuen bereits ausgebauten Waben und Mittelwänden bestehen. Dazu müssen auch die Randwaben im Brutraum mit Bienen besetzt werden. Der Honigraum sollte zur Hälfte aus ausgebauten Waben und zur Hälfte aus Mittelwänden bestehen. Damit die Bienen den Honigraum schneller annehmen, können zwei bereits mit Bienen besetzte Waben aus dem Brutraum als Wabenkern in die Mitte gehängt werden. Den Honigraum sollte man lieber zu früh als zu spät aufsetzen, da es sonst zu unnötigem Schwarmbetrieb kommen kann.

 

7. Drohnen-Rahmen einhängen

 

Beim Aufsetzen des Honigraums ist es sinnvoll auch gleich den Drohnen-Baurahmen einzuhängen. Dieser ist ein gutes Indiz für den Schwarmbetrieb. Wird der Rahmen zügig ausgebaut, ist das Volk weiselrichtig und will auch nicht schwärmen. Stellt es die Bautätigkeit ein, ist es in Schwarmstimmung.

 

Der Baurahmen dient außerdem als biologische Varroafalle, da die Drohnenbrut stärker befallen wird. Mit der Entnahme der verdeckelten Drohnenbrut werden auch Milben entfernt.

 

8. Material für Ableger bereithalten

 

Möchten Sie Ableger bilden, dann sollten Sie dafür das passende Material schon einmal bereithalten. Da jeder Ableger auch eine junge Königin braucht, muss man sich schlaumachen, wo es im Verein eine Königinnen-Ausgabe gibt. Fortgeschrittene Imker, die sich an die Königinnenaufzucht wagen wollen, machen sich schon einmal Gedanken zu Pflegevolk und Zuchtstoff.

 

 

Und wie gehts weiter?

 

Nach diesen Vorbereitungen geht es ab Ende April für den Imker richtig rund. Da heißt es: Schwarmkontrolle, Ablegerbildung, Wandern für den Sortenhonig, evtl. Königinnenzucht, Honig ernten, schleudern, Abfüllen und vermarkten. Da wird es auf keinen Fall langweilig!

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