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Imkerei in Zahlen - Wie war das Corona Jahr ?

Imkerei in Zahlen – wie war das Coronajahr?

Der Deutsche Imkerbund verzeichnet trotz Corona-bedingter Einschränkungen mehr Mitglieder

 

Obwohl Infoveranstaltungen und Einsteigerkurse seit der Corona-Krise ausfallen mussten oder nur online stattfanden, verzeichnet der Deutsche Imkerbund weiterhin einen Anstieg bei den Mitgliederzahlen.

Im Corona-Jahr 2020 stieg jedoch sowohl die Zahl der Imker in Deutschland als auch die der betreuten Bienenvölker etwas langsamer an als die Jahre zuvor. Nachwuchssorgen muss sich der Imkerbund aber nicht machen.

 

Der überwiegende Teil der Imkerei ist zwar in der glücklichen Situation, nicht direkt von den Folgen der Corona-Pandemie betroffen zu sein. Aber viele Imkereivereine standen und stehen vor der großen Herausforderung, wie Praxis-Schulungen für Anfänger angeboten und das Vereinsleben aufrechterhalten werden können. Online-Schulungen vermitteln zwar sehr gutes theoretisches Wissen, doch gerade für neue Imker ist es wichtig, mithilfe erfahrener Imkerpaten praxisorientierte Arbeiten am Bienenvolk kennenzulernen. Daher wurden auch hier angepasste Hygienekonzepte erarbeitet.

 

Aber nun zu den Zahlen:

 

Insgesamt wuchs die Zahl der im D.I.B. organisierten Mitglieder von 127.253 auf 132.633

(+4,23 %; Vorjahr +5,45 %). Davon in Württemberg 15.007 (Stand 20.01.21).

 

Jedoch nicht alle 19 Landesverbände verzeichneten Zuwächse. Bei einigen ging die Zahl der Mitglieder leicht zurück: im Saarland (- 2,92 %), in Sachsen (-2,77 %) und in Westfalen-Lippe

(- 0,51 %). Aber es gab auch überdurchschnittlich positive Entwicklungen in den Verbänden Brandenburg (5,41 %), Hessen (9,08 %), Rheinland (15,24 %) und Schleswig-Holstein (5,60 %).

 

Weiterhin positiv entwickelte sich auch der Altersdurchschnitt der Imker und Imkerinnen. Lag dieser im Jahr 2010 noch bei 60 Jahren, verjüngte sich die Imkerschaft im Jahr 2020 durchschnittlich auf 55,4 Jahren.

Übrigens: In Württemberg zählt man 200 Imker, die unter 18 Jahre alt sind.

 

Um ein Dreifaches wuchs der Anteil an Frauen: Demnach sind 20,46 % der Imker weiblich.

 

Die Entwicklung der Bienenvölkerzahlen lag im vergangenen Jahr bei 3,9 % (2019: +4,42 %).

Wie bereits im Vorjahr wurden durchschnittlich 6,7 Völker je Mitglied betreut.

 

In der jährlichen Erfassung des Deutschen Imkerbunds wurden im Jahr 2020 mit einer Anzahl von 201.236 die meisten Bienenvölker im Landesverband Bayern erfasst. Es folgt der ebenfalls im Süden liegende Verband Württemberg mit 107.415 Bienenvölkern.

 

Nachfolgend noch einige Zahlen (Stand: Dezember 2020) zur Anzahl der betreuten Völker:

96 % betreuen bis zu 25 Völker,

3 % betreuen 26-50 Völker,

1 % betreuen über 50 Völker.

Zählt man die Imkereien hinzu, die nicht im  D.I.B. organisiert sind, existieren nach Schätzungen derzeit 160.000 Imkereien im gesamten Bundesgebiet die ca. 1.100.000 Bienenvölker halten.

 

In Deutschland werden ungefähr 1,1 kg Honig pro Kopf im Jahr konsumiert, jedoch lediglich  ca. 15.000–25.000 Tonnen Honig jährlich produziert. Dies deckt in etwa nur 20 % des Verzehrbedarfs. Hier übersteigt die Nachfrage bei Weitem das Angebot. 80 % des Honigs wird daher aus dem Ausland importiert. Die wichtigsten Lieferländer für Honig sind Argentinien, Mexiko, die Ukraine und China.

Wie fiel die Honigernte 2020 aus?

Weder im Norden noch im Süden Deutschlands konnte im Jahr 2020 besonders viel Frühjahrstracht geerntet werden. Im gesamten Schnitt waren dies 17,4 kg pro Bienenvolk. Diese Zahl ergibt sich aus einer Umfrage des Fachzentrums für Bienen und Imkerei in Mayen. An dieser Umfrage nahmen 8.600 Imker teil. Die Ergebnisse zeigen, dass große regionale Unterschiede bei der Ernte vorliegen. Während in Bayern sehr wenig Frühtracht geerntet wurde, konnten Imker aus Thüringen vergleichsweise besser abschneiden. Die besten Ernteergebisse liegen in der Mitte Deutschlands. Die Frühjahrsernte in 2020 viel jedoch besser aus als die des Vorjahres.

 

Ähnlich sieht es mit der Sommertrachternte aus. An dieser Umfrage nahmen ca. 9000 Imker teil.

Während auch hier in Teilen Württembergs im Mittel weit über 30 Kilogramm Sommerhonig je Volk geerntet werden konnten, ernteten die bayrischen Kollegen teilweise deutlich weniger als 10 Kilogramm je Volk. Laut dem Landesverband Bayerischer Imker e. V. haben 78 Prozent der Imkerin Bayern in 2020 insgesamt weniger als 20 Kilogramm Honig je Bienenvolk geerntet. Das sei der schlechteste Ertrag seit 20 Jahren.

 

Rechnet man diese Ergebnisse aus Frühjahrs- und Sommerernte zusammen, so kommt man auf einen Durchschnittsertrag von 30,7 kg pro Volk. Zum Vergleich: Der Jahresmittelwert der letzten 10 Jahre lag bei ca. 32 Kilogramm pro Volk und Jahr.

 

Auch Sortenhonige konnten durch die lang anhaltende Trockenheit teilweise weniger geerntet werden, wie einige Imker berichteten.

 

Die Klimaveränderung macht sich leider auch in der Imkerei sichtbar. Die Raps- und Obstblüte beispielsweise schiebt sich zeitlich immer weiter nach vorne. In ihrer Entwicklung sind da aber die meisten Bienenvölker noch nicht so weit, haben zu wenig Flugbienen parat oder sind durch Verluste durch den Winter noch zu schwach.

 

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